Temperatur-Amplituden-Verhältnis: Unterschied zwischen den Versionen
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{{siehe auch|[https://energie-m.de/info/waermespeicherfaehigkeit.html Optimierung von opaken Bauteilen für den sommerlichen Wärmeschutz (Wärmespeicherfähigkeit)]}} |
Aktuelle Version vom 9. April 2021, 05:53 Uhr
Das Temperatur-Amplituden-Verhältnis (TAV) gibt an, wie groß der Temperaturunterschied auf der Innenseite des Bauteils im Verhältnis zur Außenseite ist. Je niedriger das TAV, desto weniger Einfluss hat das über das Bauteil übertragene Außenklima auf das Innenklima.
Ein günstiges TAV haben folgende Bauteile:
- schwere Bauteile
- gut gedämmte Bauteile (U < 0,2)
Das Temperatur-Amplituden-Verhältnis ist vor allem bei leichten, nicht so gut gedämmten Bauteilen im Sommer entscheidend. Ein weiterer Faktor ist die zeitliche Verschiebung, mit der das Außenklima auf das Innenklima einwirkt. Dieser Faktor wird Phasenverschiebung (φ) genannt und in Stunden oder Radiant (2 π = 24 Std.) angegeben.
Nimmt man etwa sinusförmige Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht im Sommer von 10 K an, dann gibt das TAV das Verhältnis zwischen der Amplitude der Innentemperatur (Oberflächentemperatur) und der Außentemperatur des Bauteils an. Diese tägliche Temperaturkurve lässt sich wie folgt darstellen:
Entscheidend für den Beitrag eines Bauteils zum sommerlichen Wärmeschutz ist auch die wirksame Wärmekapazität.
Die Berechnung des Temperatur-Amplituden-Verhältnisses erfolgt nach DIN EN ISO 13786. Das zumeist angewandte Verfahren nach Haferland+Heindl entspricht im Wesentlichen (bis auf die Berücksichtigung des Übergangswiderstandes) dem dynamischen Verfahren nach DIN EN ISO 13786, wobei das in der Norm beschriebene Verfahren realistischer ist.
Der Temperaturamplitudenfaktor (auch Amplitudendämpfung v) ist das Reziprok des TAV.
- v = 1/TAV