Wärmetransferkoeffizient für Transmission
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Der Wärmetransferkoeffizient für Transmission bwz. Transmissionswärmetransferkoeffizient (HT) ist der Quotient aus Wärmestrom, der den beheizten Raum durch Transmission nach außen verlässt, und der Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und äußerer Umgebung.
Die Bezeichnung "Wärmetransferkoeffizient für Transmission" bzw. "Transmissionswärmetransferkoeffizient" wird sowohl DIN V 18599 als auch in der DIN EN ISO 13789 verwendet. Im Gegensatz zur DIN 4108-6 wird in neueren Normen kein spezifischer Transmissionswärmetransferkoeffizient mehr berechnet, sondern lediglich Transmissionswärmetransferkoeffizienten für einzelne Bereiche:
- HG = stationärer Wärmetransferkoeffizient über das Erdreich nach (DIN EN ISO 13370) (Nr. 6.2.4)
- HT = Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen der beheizten oder gekühlten Gebäudezone und außen (Nr. 6.2.1)
- HT,u = Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen beheizten und unbeheizten bzw. gekühlter und ungekühlter Gebäudezonen (Nr. 6.2.2)
- HT,z = Wärmetransferkoeffizient zwischen der betrachteten Gebäudezone und der benachbarten Gebäudezone (Nr. 6.2.3)
- HT,s = Wärmetransferkoeffizient über das Erdreich (Nr. 6.2.4)
In DIN EN ISO 13789 [2008-04] wird der Koeffizient als Transmissionswärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Der spezifische Transmissionwärmedurchgangskoeffizient berechnet sich wie folgt:
- HD = direkter Wärmedurchgangskoeffizient
- Hg = stationärer Wärmedurchgangskoeffizient über das Erdreich
- HU = spezifischer Wärmedurchgangskoeffizient durch unkonditionierte Räume
- HA = spezifischer Wärmedurchgangskoeffizient an angrenzende Gebäude
Alte Nachweisverfahren
Nach DIN V 4108-6 und DIN EN ISO 13789 [1999-10] wird für den Transmissionswärmetransferkoeffizienten der Begriff spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient verwendet:
- LD ist der Leitwert für direkte Transmission
- Ls ist der Leitwert über das Erdreich
- HU ist der spezifische Transmissionswärmekoeffzient zwischen unbeheizten Räumen
Nach EnEV wird er als spezifischer Transmissionswärmeverlust HT bezeichnet. HT' ist in diesem Zusammenhang der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust. Für HT' sind nach EnEV Grenzwerte nach Anhang 1, Tabelle 1 einzuhalten.
Im Heizperiodenbilanzverfahren werden die spezifischen Transmissionswärmeverluste über folgende Formel berechnet:
HT = Σ (Fix * Ui * Ai) + ΔUWB * A
- Fix sind die Temperaturkorrekturfaktoren
- U sind die Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteile
- ΔUWB sind die Verluste/Gewinne durch Wärmebrücken
Leitwerte zum Erdreich und über unbeheizte Räume werden mittels Temperaturkorrekturfaktoren berechnet.
Im Monatsbilanzverfahren werden die Transmissionswärmeverluste über eine ähnliche Formel ermittelt. Durch die genauere Betrachtung von Wärmebrücken ist die Formel jedoch etwas umfangreicher (Formel 28 unter Nr. 6.1.1 DIN 4108-6).
In der EnEV wird zusätzlich als Kennwert der "spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust" H'T verwendet
H'T = HT / A
Zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen
Im Berechnungsverfahren der DIN 4108-6 werden unter Nr. 6.1.4 zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen bilanziert. Allerdings wurden diese zusätzlichen Wärmeverluste nur für schlecht gedämmte Bauteile (RDämmung<2,0) berücksichtigt. Das gleiche Verfahren findet sich auch in DIN EN 832 in Anhang E (Beheizte Bauteile in der Gebäudehülle).
Im Verfahren der DIN 18599 werden diese Wärmeverluste jedoch nicht mehr den Transmissionswärmeverlusten zugerechnet, sondern konsequenterweise beim Wirkungsgrad der Flächenheizung unter Nr. 6.1.2 der DIN 18599-5 berücksichtigt. Auf dieses Verfahren verweist auch die DIN EN 15316-2-1.
Alte Bezeichnungen
In früheren Normen wurde der Wärmetransferkoeffizient auch als Wärmeübertragungskoeffizient, Leitwert, Transmissionswärmedurchgangskoeffizient oder Transmissionswärmeverlustkoeffizient bezeichnet.
Siehe auch: Transmissionswärmeverlust