Auslegungstemperaturen

Aus Energie-Wiki
Version vom 10. Januar 2022, 19:05 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Nach der Heizlastberechnung muss für eine Warmwasserheizung eine sinnvolle Auslegungstemperatur gewählt, werden. Die Auslegungstemperatur gibt die Vorlauf-/Rücklauftemperaturen an, die benötigt wird, um das Gebäude bei Normaußentemperatur auf die gewünschte Innentemperatur zu heizen. Die Spreizung ist die Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur.

Folgende Auslegungstemperaturen sind üblich:

  • 90/70 Δθ=20K --> Bestand
  • 75/65 Δθ=10K --> Norm-Wärmeleistung Heizkörper EN 442-2 (75/65/20)
  • 70/55 Δθ=15K --> Neubau alt
  • 55/45 Δθ=10K --> Energiesparhäuser
  • 35/28 Δθ=7K --> Fußbodenheizung

Neue Systeme sollten mit möglichst geringen Vorlauftemperaturen ausgelegt werden. Bei Brennwert-Heizungen sollte eine eher große Spreizung (10-15 K), bei Wärmepumpen eine eher kleine Spreizung (3-5 K) verwendet werden.

Zu große Spreizungen und zu hohe Vorlauftemperaturen führen zu geringen Wassermengen in kleinen modernen Gebäuden und damit zur ständigen Taktung der Wärmeerzeugers (Kuhschwanzheizung).

Die Heizlast wird nach DIN EN 12831 berechnet. Die Auslegung von Heizflächen erfolgt in der Regel nach VDI 6030 Blatt 1.