Wärmepumpe

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Die Wärmepumpe ist eine Maschine, die Wärme von einem niedrigen Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau transportiert. Wärmepumpen benötigen benötigen neben der thermischen Energie eine weitere Energiequelle zum Antrieb der Pumpe (in der Regel Strom oder Gas).

Die wichtigsten Bauformen sind:

  • Kompressions-Wärmepumpe
  • Absorptions-Wärmepumpe
  • Adsorbptions-Wärmepumpe

Wärmepumpenanlagen (WPA) für die Gebäudeheizung

Für die Beheizung von Gebäuden werden fast ausschließlich Kompressions-Wärmepumpen verwendet. Eine Wärmepumpen-Anlage (WPA) besteht aus folgenden 3 Komponenten

  • Wärmequellenanlage (WQA)
  • Wärmepumpe (WP)
  • Wärmenutzungsanlage (WNA)

Als Wärmequellen werden folgende Varianten unterschieden:

Wärmequelle Medium der
Heizungsanlage
Wasser Wasser
Sole Wasser
Sole Luft
Luft Wasser
Luft Luft

Wärmequellen

Wärmequelle Beschreibung / Randbedinungen
Wasser Wärmequellen sind:
  • Grundwasser (meist über Brunnenanlage erschlossen, notwendig sind ein Saugbrunnen und ein Schluckbrunnen, Abstand der Brunnen mind. 15 m, maximale Tiefe des Grundwassers ca. 15 m, Problematisch kann die Versandung des Schluckbrunnens werden!)
  • Oberirdische Gewässer
  • Kühl-, Abwasser, Brauchwasser
Erdreich / Sole Wärme wird über eine Sonde oder Kollektoren im Erdreich übertragen:
  • Erdsonde (Sonden in der Regel zwischen 40..100 m tief)
  • Erdkollektor (Rohrsystem, das großflächig ca. 20 cm unterhalb der Frostgrenze verlegt wird, d. h. in der Regel in einer Tiefe von 1,20 - 1,50 m. Der Platzbedarf liegt bei ca. 250 m² für 9 kW)
  • Kompaktkollektor (System, wie Erdkollektor, jedoch aus Kollektormatten. Es wird nur etwa 50% des Platzes benötigt)
  • Grabenkollektor (z.B. sogenannte Energiekörbe, kompakte spiralförmige Körbe, die in Gräben in einer Tiefe von 2-4 m Tiefe eingebracht werden)
Luft Als Wärmequellen stehen zur Verfügung:
  • Außenluft (Direkte Ansaugung von Außenluft über die Gebäudehülle)
  • Luft aus Wärmerückgewinnungsanlagen (z.B. kontrollierte Wohnungslüftung)
  • Absorber

Gruppierungen für die Nutzung von Geothermie

Tiefe Geothermie (20-200°C)

  • HOT-DRY-ROCK (bis > 5.000 m tief)
  • Hydrogeothermie (einige 100 m bis > 3.000 m tief)

Oberflächennahe Geothermie (8-25°C)

  • Erdwärmesonden (einige 10 m bis 400 m tief)
  • Kollektoren, Energiepfähle (wenige 10 m tief)
  • Grundwasserbrunnen mit Wiederversickerung (meist < 50 m tief)

notwendige Genehmigungen

  • Genehmigungen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) für:
    • Erdsonden (§ 3 Abs. 2)
    • Grundwasser (ist grundsätzlich genehmigungsbedüftig durch die Untere Wasserbehörde)
  • Bergrecht (BBergG)
    • für Erdsonden über 99 m Tiefe
  • Lärmentwicklung (BImSchG bzw. TA Lärm)
    • Wärmepumpen mit Luft als Wärmequelle

Weblinks