Luftschicht: Unterschied zwischen den Versionen

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* DIN EN ISO 10077-2 (Fenster)
* DIN EN ISO 10077-2 (Fenster)
* ISO 15099 (Fenster)
* ISO 15099 (Fenster)
Alle Berechnungsverahren berechnen die Wärmeleitfähigkeit aus einem Anteil aus Konvektion und Wärmeleitung (h<sub>c</sub> EN: convection) und einem Anteil aus Wärmestrahlung (h<sub>r</sub> EN: radiation).
== Wärmedurchlasskoeffizient durch Wärmeleitung und Konvektion ==
Der Wärmedurchlasskoeffizient durch Wärmeleitung und Konvektion h<sub>c</sub> wird in der Regel über die Nußelt-Zahl ermittelt. Die Nußelt-Zahl ist das Verhältnis der Wärmestromdichte aus einem bewegten und einem ruhenden Fluid (z.B. Luft). Sie wird mit folgender vereinfachter Formel ermittelt:
:<math>Nu = max(1; \frac{d \cdot C \cdot \Delta T ^{(1/3)}}{\lambda_{air}})</math>
* C - Richtungsabhängiger Koeffizient
* &Delta;T - Temperaturdifferenz [K]
* &lambda;<sub>air</sub> - Wärmeleitfähigkeit der ruhenden Luft = 0,025 W/(mK)
* d - Dicke der Luftschicht [m]
Die Nußelt-Zahl beträgt mind. 1 (Wärmeleitfähigkeit des ruhenden Fluids). Der Wärmedurchlasskoeffizient berechnet sich wie folgt:
:<math>h_c = \frac{Nu \cdot \lambda_{air}}{d}</math>
Der Wärmedurchlasskoeffizient lässt sich auch auf die folgende Formel verkürzen:
:<math>h_c = max(\frac{\lambda_{air}}{d};C \cdot \Delta T^{(1/3)})</math>
Nach DIN EN ISO 10077 kann man für kleine Luftspalten für &Delta;T = 10 K und für C=0,73 W/(m²K<sup>4/3</sup> ansetzen. In diesem Fall vereinfacht sich die Formel auf:
:<math>h_c = max(\frac{\lambda_{air}}{d}; 1,57 W/(m²K))</math>
== Wärmedurchlasskoeeffizient für Wärmestrahlung ==
Für die Berechnung des Wärmedurchlasskoeffizienten für die Wärmestrahlung h</sub>c</sub> gibt es zwei grundsätzliche Verfahren:
* Äquivalente Wärmeleitfähigkeit (DIN EN ISO 6946, DIN EN 673 und DIN EN ISO 10077-2)
* Radiosity-Verfahren (DIN EN ISO 10077-2)
:<math>h_r = 4 \cdot \sigma \cdot T_{mit}^3 \cdot F \cdot E</math>
* &sigma; - Stefan-Boltzmann-Konstante: 5,67E−8 W/(m²K4)
* T<sub>mit</sub> - mittlere thermodynamische Temperatur (vereinfachend T=283 K = 10°C)
* F - Winkelfaktor für kleine Hohlräume (Breite und Höhe jeweils kleiner als die 10fach Tiefe (Dicke in Wärmestromrichtung) <math>F = 0,5 \cdot (1+\sqrt{1+(d/b)^2}-d/b)</math>
* E - Strahlungsaustauschgrad <math>E = (1/\epsilon_1 + 1/\epsilon_2 - 1)^{-1}</math>


siehe: [[Wärmedurchlasskoeffizient]]
siehe: [[Wärmedurchlasskoeffizient]]

Version vom 25. Februar 2020, 12:48 Uhr

Der Wärmedurchgang durch Luftschichten in Bauteilen hängt von der Geometrie der Luftschichten und der Ausrichtung ab.

Berechnungsmöglichkeiten finden sich in

  • DIN EN 673
  • DIN EN ISO 6946
  • DIN EN ISO 10077-2 (Fenster)
  • ISO 15099 (Fenster)

Alle Berechnungsverahren berechnen die Wärmeleitfähigkeit aus einem Anteil aus Konvektion und Wärmeleitung (hc EN: convection) und einem Anteil aus Wärmestrahlung (hr EN: radiation).

Wärmedurchlasskoeffizient durch Wärmeleitung und Konvektion

Der Wärmedurchlasskoeffizient durch Wärmeleitung und Konvektion hc wird in der Regel über die Nußelt-Zahl ermittelt. Die Nußelt-Zahl ist das Verhältnis der Wärmestromdichte aus einem bewegten und einem ruhenden Fluid (z.B. Luft). Sie wird mit folgender vereinfachter Formel ermittelt:

[math]\displaystyle{ Nu = max(1; \frac{d \cdot C \cdot \Delta T ^{(1/3)}}{\lambda_{air}}) }[/math]
  • C - Richtungsabhängiger Koeffizient
  • ΔT - Temperaturdifferenz [K]
  • λair - Wärmeleitfähigkeit der ruhenden Luft = 0,025 W/(mK)
  • d - Dicke der Luftschicht [m]

Die Nußelt-Zahl beträgt mind. 1 (Wärmeleitfähigkeit des ruhenden Fluids). Der Wärmedurchlasskoeffizient berechnet sich wie folgt:

[math]\displaystyle{ h_c = \frac{Nu \cdot \lambda_{air}}{d} }[/math]

Der Wärmedurchlasskoeffizient lässt sich auch auf die folgende Formel verkürzen:

[math]\displaystyle{ h_c = max(\frac{\lambda_{air}}{d};C \cdot \Delta T^{(1/3)}) }[/math]

Nach DIN EN ISO 10077 kann man für kleine Luftspalten für ΔT = 10 K und für C=0,73 W/(m²K4/3 ansetzen. In diesem Fall vereinfacht sich die Formel auf:

[math]\displaystyle{ h_c = max(\frac{\lambda_{air}}{d}; 1,57 W/(m²K)) }[/math]

Wärmedurchlasskoeeffizient für Wärmestrahlung

Für die Berechnung des Wärmedurchlasskoeffizienten für die Wärmestrahlung hc gibt es zwei grundsätzliche Verfahren:

  • Äquivalente Wärmeleitfähigkeit (DIN EN ISO 6946, DIN EN 673 und DIN EN ISO 10077-2)
  • Radiosity-Verfahren (DIN EN ISO 10077-2)
[math]\displaystyle{ h_r = 4 \cdot \sigma \cdot T_{mit}^3 \cdot F \cdot E }[/math]
  • σ - Stefan-Boltzmann-Konstante: 5,67E−8 W/(m²K4)
  • Tmit - mittlere thermodynamische Temperatur (vereinfachend T=283 K = 10°C)
  • F - Winkelfaktor für kleine Hohlräume (Breite und Höhe jeweils kleiner als die 10fach Tiefe (Dicke in Wärmestromrichtung) [math]\displaystyle{ F = 0,5 \cdot (1+\sqrt{1+(d/b)^2}-d/b) }[/math]
  • E - Strahlungsaustauschgrad [math]\displaystyle{ E = (1/\epsilon_1 + 1/\epsilon_2 - 1)^{-1} }[/math]


siehe: Wärmedurchlasskoeffizient