Wasserdampfdiffusionsdurchlasswiderstand: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Oktober 2018, 19:04 Uhr
Der Wasserdampfdiffusionsdurchlasswiderstand Z gibt die Dampfleitfähigkeit für ein Material oder einen Übergang zwischen Material und der umgebenden Luft an. Sie bezieht sich entweder auf den Wasserdampfteildruck oder die relative Luftfeuchte
- [math]\displaystyle{ Z_p = \frac{s_d}{\delta_0} \left[ \frac{m^2 s Pa}{kg}\right] }[/math] bezogen auf den Wasserdampfteildruck
- [math]\displaystyle{ Z_v = \frac{s_d}{D_0} \left[ \frac{s}{m}\right] }[/math] bezogen auf die volumenbezogene Masse der Luftfeuchte
Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke ist die Bauteileigenschaft, die angibt, welchen Widerstand eine Bauteilschicht gegenüber Wasserdampfdiffusion hat bzw. bei welcher Dicke eine Luftschicht den gleichen Wasserdampf-Diffusionsdurchlasswiderstand besitzt. Sie wird als sd-Wert in Metern angegeben.
- sd = μ * d
Nach DIN 4108-3 wird unterschieden zwischen:
Bezeichnung | sd-Wert |
---|---|
diffusionsoffene Schicht | sd ≤ 0,5 m |
diffusionshemmende Schicht | 0,5 m ≤ sd ≤ 1500 m |
diffusionsdichte Schicht | sd ≥ 1500 m |
Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl ist der Quotient aus Wasserdampf-Diffusionsleitkoeffizient in Luft und Wasserdampfdiffusionsleitkoeffizient in einem Stoff. Sie gibt an um welchen Faktor der Wasserdampf-Diffusionswiderstand des betrachteten Materials größer ist als der einer gleichdicken, ruhenden Luftschicht gleicher Temperatur. Die Wasserdampf-Diffussionswiderstandszahl ist eine Stoffeigenschaft.
- μ = δ0 / δ
Werte für Baustoffe sind in DIN 4108-4 genormt. Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl ist in DIN 4108-3 genormt. In vielen Baustoffen ist der Wasserdampfdiffusionswiderstand abhängig von der Durchfeuchtung des Materials. Deshalb werden oft zwei Wasserdampf-Diffusionswiederstandszahlen für ein Material angegeben. Für Simulationsrechnungen werden Dampftransportfunktionen als Materialeigenschaft hinterlegt.