Wärmetransferkoeffizient für Transmission: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Berechnungsverfahren der DIN 4108-6 werden unter Nr. 6.1.4 zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen bilanziert. Allerdings wurden diese zusätzlichen Wärmeverluste nur für schlecht gedämmte Bauteile (R<sub>Dämmung</sub><2,0) berücksichtigt. Das gleiche Verfahren findet sich auch in DIN EN 832 in Anhang E (Beheizte Bauteile in der Gebäudehülle). | Im Berechnungsverfahren der DIN 4108-6 werden unter Nr. 6.1.4 zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen bilanziert. Allerdings wurden diese zusätzlichen Wärmeverluste nur für schlecht gedämmte Bauteile (R<sub>Dämmung</sub><2,0) berücksichtigt. Das gleiche Verfahren findet sich auch in DIN EN 832 in Anhang E (Beheizte Bauteile in der Gebäudehülle). | ||
Im Verfahren der DIN 18599 werden diese Wärmeverluste jedoch nicht mehr den Transmissionswärmeverlusten zugerechnet, sondern konsequenterweise beim Wirkungsgrad der Flächenheizung unter Nr. 6.1.2 der DIN 18599-5 berücksichtigt. | Im Verfahren der DIN 18599 werden diese Wärmeverluste jedoch nicht mehr den Transmissionswärmeverlusten zugerechnet, sondern konsequenterweise beim Wirkungsgrad der Flächenheizung unter Nr. 6.1.2 der DIN 18599-5 berücksichtigt. Auf dieses Verfahren verweist auch die DIN EN 15316-2-1. | ||
Version vom 9. Dezember 2016, 12:04 Uhr
Zonierung |
Primärenergiebedarf |
Endenergiebedarf |
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Nutzenergiebedarf |
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Transmissionswärme |
Lüftungswärme |
Innere Wärme |
Solarstrahlung |
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Nutzenergiebedarf der Beleuchtung
Baustoffe |
Anlagentechnik |
Sommerlicher Wärmeschutz |
Mindestwärmeschutz
Wärmesenken | Wärmequellen | Temperaturkorrekturfaktoren | Wärmetransferkoeffizient für Transmission | Wärmetransferkoeffizient nach außen | Wärmeübertragung durch unbeheizte Räume | Wärmetransferkoeffizient über das Erdreich | U-Wert | thermischer Leitwert | Wärmebrücke | Wärmedurchgangswiderstand | Wärmedurchlasswiderstand | Wärmeübergangswiderstand | Wärmeleitfähigkeit | Fensterflächenanteil | Systemgrenzen | Hüllfläche
Der Transmissionswärmetransferkoeffizient (HT) ist der Quotient aus Wärmestrom, der den beheizten Raum durch Transmission nach außen verlässt, und der Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und äußerer Umgebung.
Die Bezeichnung "Transmissionswärmetransferkoeffizient" wird in DIN 18599-2 Nr. 6.2 eingeführt. Er wird in dieser Norm auch als "Wärmetransferkoeffizient für Transmission" bezeichnet. Nach DIN V 18599-2 wird kein spezifischer Transmissionswärmetransferkoeffizient mehr berechnet, sondern lediglich Transmissionswärmetransferkoeffizienten für einzelne Bereiche:
- HT,D = Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen der beheizten oder gekühlten Gebäudezone und außen (Nr. 6.2.1)
- HT,u = Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen beheizten und unbeheizten bzw. gekühlter und ungekühlter Gebäudezonen (Nr. 6.2.2)
- HT,z = Wärmetransferkoeffizient zwischen der betrachteten Gebäudezone und der benachbarten Gebäudezone (Nr. 6.2.3)
- HT,s = Wärmetransferkoeffizient über das Erdreich (Nr. 6.2.4)
In DIN EN ISO 13789 [2008-04] wird der Koeffizient als Transmissionswärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Der spezifische Transmissionwärmedurchgangskoeffizient berechnet sich wie folgt:
- HD = direkter Wärmedurchgangskoeffizient
- Hg = stationärer Wärmedurchgangskoeffizient über das Erdreich
- HU = spezifischer Wärmedurchgangskoeffizient durch unkonditionierte Räume
- HA = spezifischer Wärmedurchgangskoeffizient an angrenzende Gebäude
Nach DIN V 4108-6 und DIN EN ISO 13789 [1999-10] wird für den Transmissionswärmetransferkoeffizienten der Begriff spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient verwendet:
- LD ist der Leitwert für direkte Transmission
- Ls ist der Leitwert über das Erdreich
- HU ist der spezifische Transmissionswärmekoeffzient zwischen unbeheizten Räumen
Nach EnEV wird er als spezifischer Transmissionswärmeverlust HT bezeichnet. HT' ist in diesem Zusammenhang der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust. Für HT' sind nach EnEV Grenzwerte nach Anhang 1, Tabelle 1 einzuhalten.
Im Heizperiodenbilanzverfahren werden die spezifischen Transmissionswärmeverluste über folgende Formel berechnet:
HT = Σ (Fix * Ui * Ai) + ΔUWB * A
- Fix sind die Temperaturkorrekturfaktoren
- U sind die Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteile
- ΔUWB sind die Verluste/Gewinne durch Wärmebrücken
Leitwerte zum Erdreich und über unbeheizte Räume werden mittels Temperaturkorrekturfaktoren berechnet.
Im Monatsbilanzverfahren werden die Transmissionswärmeverluste über eine ähnliche Formel ermittelt. Durch die genauere Betrachtung von Wärmebrücken ist die Formel jedoch etwas umfangreicher (Formel 28 unter Nr. 6.1.1 DIN 4108-6).
In der EnEV wird zusätzlich als Kennwert der "spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust" H'T verwendet
H'T = HT / A
Zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen
Im Berechnungsverfahren der DIN 4108-6 werden unter Nr. 6.1.4 zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen bilanziert. Allerdings wurden diese zusätzlichen Wärmeverluste nur für schlecht gedämmte Bauteile (RDämmung<2,0) berücksichtigt. Das gleiche Verfahren findet sich auch in DIN EN 832 in Anhang E (Beheizte Bauteile in der Gebäudehülle).
Im Verfahren der DIN 18599 werden diese Wärmeverluste jedoch nicht mehr den Transmissionswärmeverlusten zugerechnet, sondern konsequenterweise beim Wirkungsgrad der Flächenheizung unter Nr. 6.1.2 der DIN 18599-5 berücksichtigt. Auf dieses Verfahren verweist auch die DIN EN 15316-2-1.
Siehe auch: Transmissionswärmeverlust