Luftdurchlässigkeit
Zonierung |
Primärenergiebedarf |
Endenergiebedarf |
Technische Verluste |
Nutzenergiebedarf |
Nutzenergiebedarf für Heizen und Kühlen |
Transmissionswärme |
Lüftungswärme |
Innere Wärme |
Solarstrahlung |
Nutzenergiebedarf für Trinkwarmwasser |
Nutzenergiebedarf der Beleuchtung
Baustoffe |
Anlagentechnik |
Sommerlicher Wärmeschutz |
Mindestwärmeschutz
Bei zunehmenden Ansprüchen an den Wärmeschutz und zur Vermeidung von Bauschäden, spielt die Luftdurchlässigkeit (auch Luftdichtheit) eines Gebäudes eine entscheidende Rolle. Die Luftdurchlässigkeit wird mit einem in den 70iger Jahren entwickelten Differenzdruck-Meßverfahren (Luftdurchlässigkeitsmessung) gemessen.
Die Luftdichtheit eines Gebäudes wird mit einer Luftdurchlässigkeitsmessung ermittelt. Zur Qualitätssicherung bzw. für den energetischen Nachweis sind verschiedene Messverfahren vorgeschrieben:
GEG
Mit der Einführung des GEG wird die Luftdurchlässigkeitsmessung nach DIN EN ISO 9972 durchgeführt. Für Gebäude mit gemessener Luftdichtheit nach § 26 GEG sind folgende Grenzwerte festgelegt:
RLT-Anlage | Gebäude ≤ 1500 m² Luftvolumen | Gebäude > 1500 m³ Luftvolumen |
---|---|---|
ohne RLT-Anlagen | n50 ≤ 3 h-1 | q50 ≤ 4,5 m³/(m²h) |
mit RLT-Anlagen | n50 ≤ 1,5 h-1 | q50 ≤ 2,5 m³/(m²h) |
EnEV
Messungen (Differenzdruck-Meßverfahren) sind nach DIN EN 13829, Verfahren A durchzuführen. Anforderungen an Gebäude mit Nachweis der Dichtheit des gesamten Gebäudes nach EnEV Anhang 4 Nr. 2:
- Gebäude ohne raumlufttechnische Anlagen n50 <= 3
- Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen n50 <= 1,5
DIN 18599-2
Je nach Gebäudevolumen (Nettoraumvolumen) gibt es verschiedene Anforderungswerte:
- n50 [1/h]: Luftwechselrate bei 50 Pa Druckdifferenz
- q50 [m³/(m²h)]: hüllflächenbezogene Luftdurchlässigkeit bei 50 Pa Druckdifferenz
Beide Werte lassen sich mit der folgenden Formel ineinander umrechnen:
- [math]\displaystyle{ n_{50} = \frac{q_{50} \cdot A_E}{V} }[/math]
wobei AE die Hüllfläche nach ISO 9972 und V das Nettoraumvolumen ist.
Kategorie | Gebäude mit einem Nettoraumvolumen ≤ 1500 m² | Gebäude mit einem Nettoraumvolumen > 1500 m² |
---|---|---|
I | n50 = 1 h-1 (mit RLT-Anlage) n50 = 2 h-1 (ohne RLT-Anlage) |
q50 = 2 m³/(m²h) (mit RLT-Anlage) q50 = 3 m³/(m²h) (ohne RLT-Anlage) |
II | n50 = 4 h-1 | q50 = 6 m³/(m²h) |
III | n50 = 6 h-1 | q50 = 9 m³/(m²h) |
IV | n50 = 10 h-1 | q50 = 15 m³/(m²h) |
DIN 4108-6
Luftdichtheit | Mehrfamilienhaus | Einfamilienhaus |
---|---|---|
sehr dicht | n50 = 0,5..2,0 | n50 = 1,0..3,0 |
mittel dicht | n50 = 2,0..4,0 | n50 = 3,0..8,0 |
wenig dicht | n50 = 4,0..10,0 | n50 = 8,0..20,0 |
DIN EN 832
Klassifizierung
Klasse | Anforderungen |
---|---|
sehr gut | n50 < 1 h-1 |
befriedrigend | n50 < 2 h-1 |
ausreichend | n50 < 3 h-1 |
mangelhaft | n50 > 3 h-1 |
Passivhäuser / Niedrigenergiehäuser
Bei Passivhäusern ist ein n50-Wert bis zu 0,6 zulässig.
Für Niedrigenergiehäuser (RAL) sollte der n50-Wert 1,0 nicht überschreiten.
Siehe auch: Luftdurchlässigkeitsmessung