Wärmetransferkoeffizient für Transmission: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach DIN V 4108-6 und DIN EN '''ISO 13789 [1999-10]''' wird für den Transmissionswärmetransferkoeffizienten der Begriff '''spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient''' verwendet:  
Nach DIN V 4108-6 und DIN EN '''ISO 13789 [1999-10]''' wird für den Transmissionswärmetransferkoeffizienten der Begriff '''spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient''' verwendet:  


<code>H<sub>T</sub> = [[Leitwert (direkte Transmission)|L<sub>D</sub>]] + [[Leitwert (Erdreich)|L<sub>s</sub>]] + [[spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient (unbeheizte Räume)|H<sub>U</sub>]]</code>
: <math>H_T = L_D + L_s + H_U</math>


* '''L<sub>D</sub>''' ist der [[Leitwert (direkte Transmission)|Leitwert für direkte Transmission]]
* '''L<sub>D</sub>''' ist der [[Wärmetransferkoeffizient nach außen|Leitwert für direkte Transmission]]
* '''L<sub>s</sub>''' ist der [[Leitwert (Erdreich)|Leitwert über das Erdreich]]
* '''L<sub>s</sub>''' ist der [[Wärmetransferkoeffizient über das Erdreich|Leitwert über das Erdreich]]
* '''H<sub>U</sub>''' ist der [[spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient (unbeheizte Räume)|spezifische Transmissionswärmekoeffzient zwischen unbeheizten Räumen]]
* '''H<sub>U</sub>''' ist der [[Wärmeübertragung durch unbeheizte Räume|spezifische Transmissionswärmekoeffzient zwischen unbeheizten Räumen]]


Nach [[EnEV]] wird er als spezifischer Transmissionswärmeverlust H<sub>T</sub> bezeichnet. '''H<sub>T</sub>'''' ist in diesem Zusammenhang der spezifische, auf die [[Hüllfläche|wärmeübertragende Umfassungsfläche]] bezogene Transmissionswärmeverlust. Für H<sub>T</sub>' sind nach EnEV Grenzwerte nach Anhang 1, Tabelle 1 einzuhalten.
Nach [[EnEV]] wird er als spezifischer Transmissionswärmeverlust H<sub>T</sub> bezeichnet. '''H<sub>T</sub>'''' ist in diesem Zusammenhang der spezifische, auf die [[Hüllfläche|wärmeübertragende Umfassungsfläche]] bezogene Transmissionswärmeverlust. Für H<sub>T</sub>' sind nach EnEV Grenzwerte nach Anhang 1, Tabelle 1 einzuhalten.
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* '''F<sub>ix</sub>''' sind die [[Temperaturkorrekturfaktoren]]
* '''F<sub>ix</sub>''' sind die [[Temperaturkorrekturfaktoren]]
* '''U''' sind die [[Wärmedurchgangskoeffizient]]en der Bauteile
* '''U''' sind die [[U-Wert|Wärmedurchgangskoeffizienten]] der Bauteile
* '''ΔU<sub>WB</sub>''' sind die Verluste/Gewinne durch [[Wärmebrücke]]n
* '''ΔU<sub>WB</sub>''' sind die Verluste/Gewinne durch [[Wärmebrücke]]n



Version vom 29. Oktober 2018, 12:19 Uhr

Der Wärmetransferkoeffizient für Transmission bwz. Transmissionswärmetransferkoeffizient (HT) ist der Quotient aus Wärmestrom, der den beheizten Raum durch Transmission nach außen verlässt, und der Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und äußerer Umgebung.

Die Bezeichnung "Wärmetransferkoeffizient für Transmission" bzw. "Transmissionswärmetransferkoeffizient" wird sowohl DIN V 18599 als auch in der DIN EN ISO 13789 verwendet. In der DIN V 18599 wird kein spezifischer Transmissionswärmetransferkoeffizient berechnet. Die einzelnen Koeffizienten werden erst in der Transmissionswärmemenge zusammengefasst:

[math]\displaystyle{ Q_T = \sum_j H_{T,j} \cdot (\theta_i - \theta_j) \cdot t }[/math]

In DIN EN ISO 13789 kann für eine Gebäudezone ein Transmissionswärmetransferkoeffizient Htr berechnet werden, da alle Koeffizienten (außer Hd) mit einem Anpassungsfaktor b multipliziert werden:

[math]\displaystyle{ H_{tr} = H_d + H_g + H_u + H_a }[/math]

Alte Nachweisverfahren

Nach DIN V 4108-6 und DIN EN ISO 13789 [1999-10] wird für den Transmissionswärmetransferkoeffizienten der Begriff spezifischer Transmissionswärmeverlustkoeffizient verwendet:

[math]\displaystyle{ H_T = L_D + L_s + H_U }[/math]

Nach EnEV wird er als spezifischer Transmissionswärmeverlust HT bezeichnet. HT' ist in diesem Zusammenhang der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust. Für HT' sind nach EnEV Grenzwerte nach Anhang 1, Tabelle 1 einzuhalten.

Im Heizperiodenbilanzverfahren werden die spezifischen Transmissionswärmeverluste über folgende Formel berechnet:

HT = Σ (Fix * Ui * Ai) + ΔUWB * A

Leitwerte zum Erdreich und über unbeheizte Räume werden mittels Temperaturkorrekturfaktoren berechnet.

Im Monatsbilanzverfahren werden die Transmissionswärmeverluste über eine ähnliche Formel ermittelt. Durch die genauere Betrachtung von Wärmebrücken ist die Formel jedoch etwas umfangreicher (Formel 28 unter Nr. 6.1.1 DIN 4108-6).

In der EnEV wird zusätzlich als Kennwert der "spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust" H'T verwendet

H'T = HT / A

Zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen

Im Berechnungsverfahren der DIN 4108-6 werden unter Nr. 6.1.4 zusätzliche Wärmeverluste von Bauteilen mit integrierten Heizflächen bilanziert. Allerdings wurden diese zusätzlichen Wärmeverluste nur für schlecht gedämmte Bauteile (RDämmung<2,0) berücksichtigt. Das gleiche Verfahren findet sich auch in DIN EN 832 in Anhang E (Beheizte Bauteile in der Gebäudehülle).

Im Verfahren der DIN 18599 werden diese Wärmeverluste jedoch nicht mehr den Transmissionswärmeverlusten zugerechnet, sondern konsequenterweise beim Wirkungsgrad der Flächenheizung unter Nr. 6.1.2 der DIN 18599-5 berücksichtigt. Auf dieses Verfahren verweist auch die DIN EN 15316-2-1.

Alte Bezeichnungen

In früheren Normen wurde der Wärmetransferkoeffizient auch als Wärmeübertragungskoeffizient, Leitwert, Transmissionswärmedurchgangskoeffizient oder Transmissionswärmeverlustkoeffizient bezeichnet.